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Wissenschaftliches Bloggen

Im WordPress-Entwickler-Magazin ist der Artikel „Als das Bloggen noch geholfen hat“ erschienen. Der Leiter unseres Weiterbildungszentrums Reto Eugster geht der Frage nach, was die Rolle von Weblogs im wissenschaftlichen Publikationsbetrieb sein könnte.

„Das Format des Weblogs ist nicht in das Zentrum wissenschaftlichen Publizierens vorgedrungen, sondern empfiehlt sich als primäres Begleitformat. Dies bedeutet, dass sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mittels Weblogs ihr kollaboratives Umfeld schaffen, um ihre Werkprozesse zu dynamisieren. Oder zugespitzt und programmatisch formuliert: Durch Wissenschaftsblogs können jene „Werkraäume“ entstehen, die Ausdruck einer sich verändernden Wissenschaftskultur (oder Wissenskultur) sind.“

Im Trend – Beratung via Internet

In seinem Referat an der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik in Zürich reflektierte der WBZ-Leiter Reto Eugster aus der Perspektive der Medienwissenschaft die Folgen eines Booms: Beratungsdienstleistungen wandern mehr und mehr ins Internet ab. Was bedeutet dies für die Qualität von Beratungsservices? (Foto Hochschule für Sozialpädagoik am Bernina-Platz in Zürich)

Eugster betonte, dass es Beratungstypen zu unterscheiden gebe. Während sich Informations- und Expertenberatung nicht selten eigenen, um über das Netz abgewickelt zu werden, sei die Situation bei der Prozessberatung differenzierter zu betrachten. Dort spielen Feingliedrigkeiten der Face-to-Face-Kommunikation, Mimik und Gestik, einen entscheidende Rolle, etwa bei psychologischen Interventionen. Bei der Informations- und Expertenberatung hingegen stehen objektiverbare Inhalte im Vordergrund.

Zu Beginn seines Referats machte Reto Eugster bereits klar, dass Online-Beratung etwas grundlegend anderes ist als die „klassiche“ Live-Beratung. Es mache keinen Sinn, die beiden Beratungszugänge ineinander zu rechnen“. Im Zentrum steht die Frage, welche Zielgruppe auf welchem Weg am besten erreichbar ist.

Eugster präsentierte systematisch und teilweise in der Anwendung aktuelle Modelle von E-Counseling im Gesundheits- und Sozialwesen. Dabei widmete er sich speziell der Peer-Beratung. Bei diesem Modell beraten Betroffene andere Betroffene. Rege diskutiert wurde bei der Frage nach den Kritieren der Qualitätsbestimmung. Letztlich geht es um die Qualität der Antwort einerseits sowie des Beratungsprozesses anderseits. Resonanzzeiten von über 24 Stunden entsprechen beispielsweise nicht mehr dem aktuellen Standard. Das Vier-Augen-Prinzip bei der Beantwortung von Fragen hob Reto Eugster ebenfalls als Quasi-Standard hervor.

Im letzten Teil des Inputs waren die Zuhörerinnen und Zuhörer aufgefordert, eine authentische (anonymisierte) Anfrage, mit der sich eine Sozialberatung befasste, beispielhaft zu beantworten. Das Interesse an methodischen Fragen war gross. Jedenfalls wurde rasch deutlich, dass sich die Beratungsmethoden bei Online-Beratung stark von der „klassischen“ Methodik unterscheiden.

E-Counselling und Online-Beratung sind auch Thema im Lehrgang Beratungs-Training sowie im Masterprogramm Psychosoziale Beratung. Beides bietet die FHS St.Gallen gemeinsam mit dem Zentrum für Wissenschaft und Weiterbildung, Schloss Hofen, Österreich, an. Das Masterstudium besteht aus den Schwerpunkten Beratung, Konfliktvermittlung und Krisenintervention.

Reto Eugster ist Leiter des Weiterbildungszentrums der FHS St. Gallen und in der Lehre tätig, unter anderem mit Schwerpunkt Neue Medien

Generationenmanagement: Was gibt es zu managen?

An der OBA 2017, der Ostschweizer Bildungsausstellung (Olma St.Gallen), fand der HR-Input zum Thema Generationenmanagement statt. Auch das Weiterbildungszentrum der FHS St.Gallen war vertreten. Prof. Dr. Reto Eugster, Leiter des Zentrums, vertrat eine soziologische Perspektive. Das, was als Generationenmanagement daher komme, werde nicht selten von einem Bündel an Vorurteilen zusammengehalten, erklärte er im Vorfeld der Veranstaltung. Im Nachgang befragte die Blogerin Claudia Deuber den Referenten zu seinen Positionen.

Versuch einer soziologischen Perspektive

Claudia Deuber: Generationenmanagement bedeutet, es gibt etwas zu managen in den Generationenbeziehungen. Willst du Generationen „managen“?

Reto Eugster: Ich jedenfalls habe nicht die Absicht, mich für so etwas anzubieten (lacht). Generationenmanagement an sich ist kein Wert. Worum geht es? Im Zeitalter des postheroischen Managements, wie Dirk Baecker sagt, geht es verstärkt um netzwerkorientierte Formen der Zusammenarbeit, um Teamorientierung. Immer weniger ist die heroische Führungskraft mit hierarchisch legitimierter Allgegenwart gefragt. Entscheidender sind Kompetenzprofile von Netzwerken und Teams. Hier arbeiten in der Regel Frauen und Männer unterschiedlichen Alters zusammen, aus unterschiedlichen Kulturen usw. Die Frage ist, wie sich Netzwerke und Teams angesichts der divergenten Ausgangslagen der Mitglieder entwickeln und entfalten, und zwar im Hinblick auf konkrete Ziele. Es braucht mehr und vor allem etwas anderes als das Managen von älteren Menschen im Verhältnis zu jüngeren.

Claudia Deuber: Offenbar wird unter dem Titel des „Generationemanagementes“ in Unternehmen ein Kulturwechsel vollzogen. Kollaborative Arbeitsformen werden wichtiger und gründsätzlich geht es um Zusammenarbeitskompetenz, zwischen Frauen und Männern, verschiedenen Altersgruppen und unterschiedlichen Kulturen. Was braucht es, damit das gelingt, was mit „Generationenmanagement“ bezeichnet wird?

Reto Eugster: Ich nenne nur zwei zentrale Punkte: Aspekte des so genannten Generationenmanagements müssen sich in den konkreten Formen der Zusammenarbeit, in Unternehmensstrukturen, abbilden. Nachwuchsförderung für „die Jungen“ und Fit-am-Arbeitsplatz-Programme für „die Alten“ reichen nicht aus. Bei einem gelingenden Modell stehen zudem teamorientierte bzw. individuelle Kompetenzen im Vordergrund. Zuschreibungen auf Generationen sind tendenziell entwicklungshemmend. Es geht weder um die „weisen Alten“ noch um die „medienkompetenten Jungen“.

Claudia Deuber: Generationen sind mit Vorurteilen belastet. Das birgt Konfliktpotenzial. Wie kann dieses entschärft werden?

Reto Eugster: Ja, das ist ein Problem. In der Regel sind diese Vorurteile tief in Unternehmenskulturen verankert. Ich spreche von „funktionierenden Vorurteilen“, weil Vorurteilen die Tendenz innewohnt, sich selbst zu bestätigen. Mehr noch: Sie prägen unseren Alltag. Im Zug erklärt ein ergrauter Mann, er sei zu alt, um etwas Bestimmtes zu lernen. Jugendliche beschreiben sich als „medienkompetent“. Nun zeigen Studien, dass Lernkompetenz eng an konkrete Lernformen gekoppelt ist. Und wir sehen, dass Jugendliche zwar nicht selten über instrumentelle Fähigkeiten im Umgang mit technischen Geräten verfügen, nicht aber über Medienkompetenz. Eine Entschärfung der Vorurteile findet statt, wenn neue Erfahrungen ermöglicht werden, im Alltag der Zusammenarbeit, in der Team-Interaktion usw.

Claudia Deuber: Über welche Kompetenzen müssen Teammitglieder verfügen, wenn kollaborative Arbeitsformen, die in vielen Branchen immer bedeutsamer werden, Erfolg haben sollen?

Reto Eugster: Intergenerationale Teams, teilweise trifft dies auf heterogene Teams allgemein zu, neigen zu gesteigerter Konflikthaftigkeit. Diese Diagnose beruht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Doch Konflikte haben zu Unrecht einen schlechten Ruf. Konflikte können „produktiv“ genutzt werden. Sie sind wichtig, weil sie einen Veränderungsbedarf anzeigen, Teamdifferenzierung ermöglichen usw. Wichtig ist eine erhöhte Konfliktkompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dazu gehört zum Beispiel die Fähigkeit, Probleme direkt und konstruktiv anzusprechen. Wichtig ist auch, dass in Unternehmen Formen der Konfliktvermittlung greifen. Erfolgreiche Firmen nutzen mittlerweile Konfliktmanagementsysteme, welche Verbindlichkeit im Umgang mit Konflikten einführen. Dies erleben Betroffene als Schutz.

Claudia Deuber: Vielen Dank für das Gespräch.

Claudia Deuber ist Schulsozialarbeiterin und Bloggerin. Sie betätigt sich im Webpublishing. Reto Eugster ist Leiter des Weiterbildungszentrums der FHS St.Gallen und seit Jahren in der Hochschullehre tätig.

Dr. Klüger zu Digitalisierung und Weiterbildung

Unser Dr. Klüger beschäftigt sich mit Digitalisierung im Bildungsbereich. Er hat Prof. Dr. Reto Eugster, Leiter des Weiterbildungszentrums der FHS St.Gallen, mit klärenden und brisanten Fragen zu diesem Thema konfrontiert. 

Digitalisierung ist auch im Bildungsbereich ein zentrales Leitmotiv. Was bedeutet dies für die Weiterbildung?

Unter dem vagen Begriff der «Digitalisierung» werden unterschiedliche Entwicklungen zusammengefasst. Sozialwissenschaftlich formuliert, geht es um die Technologiegetriebenheit gesellschaftlicher Entwicklungen. Bezogen auf Weiterbildung stehen Flexibilisierung und Individualisierung von Lernprozessen im Mittelpunkt des Interesses. Zudem gewinnen im Zuge der Digitalisierung kollaborative Formen des Lernens an Bedeutung.

Die Digitalisierung ist ein Treiber für Veränderungen, die unseren Alltag insgeamt erfassen.

Es ist vor allem die Selbstverständlichkeit, mit der technologische Entwicklungen unseren Alltag verändern, die bemerkenswert ist. Wir vernetzen, informieren, unterhalten uns nicht nur via Mobile Apps, mehr und mehr nutzen wir via Smartphone künstliche Intelligenz in Form von Assistenten. Ich spreche die Verbreitung von Machine Learning an. Es liegt auf der Hand, dass sich im Zuge dieser Entwicklung auch unser Verständnis von Lehren und Lernen verändert und weiter verändern wird. Wir sind am Anfang, nicht am Ende dieser Entwicklung.

Werden bisherige, altgediente Weiterbildungsformate dadurch in Frage gestellt?

Teilweise, ja. Das höre ich in zahlreichen Gesprächen mit Partnern aus der Wirtschaft, aber auch in Beratungsgesprächen mit Interessentinnen und Interessenten. Weiterbildung soll die Individualität von Karrieren und Lernpfaden berücksichtigen. Angesichts der «bunter» werdenden Biografien kann von einer Standardlaufbahn nicht mehr ausgegangen werden. Firmen wiederum erwarten Weiterbildungen, die flexibel nutzbar sind sowie die sozialen Kompetenzen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördern. Die Standardfrage aus den Unternehmen lautet: Ist im Zeitalter der Digitalisierung tatsächlich so viel Präsenz nötig?

Verliert der Präsenzunterricht an Bedeutung?

Nein, im Gegenteil. Es mag paradox klingen, aber er gewinnt an Bedeutung. Allerdings wird er sich fundamental verändern müssen. Präsenzunterricht wird sich verstärkt über die Qualität von Interaktion, über dialogische Aspekte, zu bewäh­ren haben. Die Fälle, in denen sich eine Anreise an einen Schulungsort rechtfertigt, um ToDos einer Powerpoint-Prä­sen­tation abzuarbeiten, werden rar: Heute lässt sich via You­Tube meistens jemand finden, der das besser kann. Als Weiter­bildungszentrum arbeiten wir engagiert und erfolgreich an der Qualität der Präsenzlehre.

Also steht beim Präsenzunterricht der Aspekt der sozialen Kompetenz im Vordergrund…

… Die Arbeitswelt verändert sich nicht nur im Hinblick auf neue Technologien. Damit einher geht die wachsende Bedeutung von Wissensarbeit, von kollaborativen Arbeitsformen, von Team­­orientierung, Interkulturalität und von Modellen der Führungs-Topografie, bei denen informelle Führungs­po­ten­ziale berücksichtigt werden. Wir leben in der Zeit der post-heroischen Organisation, wie Dirk Baecker sagt. Gefragt sind nicht die Management-Heroen, sondern die intelligenten «Ver­netzer». Damit verbunden sind höhere Ansprüche an die soziale Kompe­tenz von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Der pro­duktive Umgang mit Konflikten in wechselnden Team­kon­stellationen wird zu einem Schlüsselkriterium. Unabhängig von einer betrieblichen Funktion, wird Konfliktfähigkeit er­wartet und Empathie vorausgesetzt: Soziale Kompetenzen, die zu oft in den «toten Winkel» von Weiter­bildungen verschoben sind.

Wie könnten diese neuen Lernformate aussehen?

Nur ein Beispiel. Es gibt in Unternehmungen, insbesondere bei Führungskräften, einen ausgewiesenen Bedarf an so ge­nann­ten Reflexionsräumen, an Möglichkeiten, Führungs­handeln zu reflektieren. Solche Reflexionszirkel müssen «gerahmt», die Betroffenenperspektive mit verlässlicher Expertise verbunden werden. Erwartet wird mehr und vor allem etwas anderes als Alltagsweisheit oder Rezeptwissen. Erwartet wird eine Ex­pertise, die sich eindeutig vom blossen Ratschlag und von der Trivialaussage unterscheidet. Beispielsweise wird beim Um­gang mit Konflikten wissenschaftliche Erkenntnis praxis­re­le­vant. Die Tipps vom Kollegen gibt es auch in Konflikt­situa­tionen kostenlos und über «den gesunden Menschen­verstand» glauben alle selber zu verfügen. Aber das reicht offensichtlich nicht.

Könnte behauptet werden, «Digitalisierung» sei nur ein Aspekt einer grösseren Entwicklung?

Gesellschaftliche Entwicklungen verlaufen nie nur in eine Richtung. Sie verlaufen stets als Trend und Gegentrend. Die Arbeitswelt wird kurzatmiger getaktet, gleichzeitig gibt es den Trend zum Slow Learning. Rationales Aspekte des Lernens gewinnen an Bedeutung, aber sie fördern auch die Notwendigkeit, Emotionen zu pflegen. Die Notwendigkeit, vor allem in Schulräumen zu lernen, nimmt ab. Lernen wird echtzeitunabhängig möglich, ich selber bestimme Orte des Lernens. Doch gleichzeitig ist soziale Kompetenz gefordert. Und diese ist in gewissen Graden an Echtzeit gebunden und auf die Verbindlichkeit von Anwesenheit angewiesen. Trend und Gegentrend führen in die Lernzukunft und das verlangt die Bereitschaft, sich auf Ambivalenz einzulassen.

Beratungskompetenz für die Beratungsgesellschaft

Wir leben in einer Beratungsgesellschaft: Farbberatung, Anlageberatung, Gesundheitsberatung, Wohnberatung, Reiseberatung, Lebensberatung oder psychologische Beratung. Beratungskompetenzen – für unterschiedliche Anlässe, Kontexte und Erwartungen – sind gefragter denn je. Seit bald 18 Jahren bietet die FHS St.Gallen (inkl. Vorgängerschulen) gemeinsam mit dem Zentrum für Wissenschaft und Weiterbildung Schloss Hofen (Vorarlberg) ein Masterprogramm Psychosoziale Beratung an.

Eine Erfolgsgeschichte aus der Euregio-Bodensee

@deupho – Als die beiden Weiterbildungseinrichtungen in Vorarlberg und St.Gallen 1998 die Idee eines Masterprogramms Beratung aufnahmen, reagierten sie auf eine sich abzeichnende Nachfrage: Fachkräfte aus Sozialer Arbeit, Pädagogik, Bildung und Psychologie stellten mehr und mehr fest, dass ihre Grundausbildung nicht ausreichend auf Anforderungen der alltäglichen Beratungspraxis vorbereitet. Insbesondere der Transfer des im Grundstudium Gelernten in die Praxis erwies (und erweist) sich nicht selten als schwierig.

Das Masterprogramm richtete sich von Anfang an Professionals der psychosozialen Beratung, wie sie den Alltag der Sozialen Arbeit, psychologischer Beratungseinrichtungen oder Bildungsinstitutionen prägt. Damit war über den Kontext der Beratung eine Fokussierung möglich. Es ging fortan um psychosoziale Beratung.

Rasch wurde zudem klar, dass Beratung oft in Situationen stattfindet, die konfliktiv und/oder krisendominiert sind. So wurde das Studium ab 2000 am Methodendreieck Beraten, Vermitteln (Mediation) und Intervenieren (Krisenintervention) ausgerichtet. Heute wird zu jedem der drei Schwerpunkte ein Zertifikatslehrgang (CAS) angeboten. Wer das gesamte Masterstudium absolviert, ist in der Lage, den verschiedenen Anforderungen unterschiedlicher Beratungskontexte gerecht zu werden, ob es sich um Schulsozialarbeit, eine Mediationspraxis, die Krisenintervention einer Psychiatrischen Klinik oder eine Jugendberatung handelt.

Das Spezielle an diesem Studium ist die Trainingsorientierung. Beratungsgespräche werden mit Schauspielern, die in die Rolle von Klientinnen und Klienten schlüpfen, geübt. In einem Lehrgang „übernehmen“ die Studierenden für einige Tage ein Kriseninterventionszentrum im Ruhrgebiet, um sich zu erproben. Dabei werden sie von den Expertinnen und Experten der Stelle supervidiert. Zudem bringen die Studierenden Video-Übungen aus ihrer eigenen Praxis mit, die sie in Peer-Gruppen vorbesprechen und schliesslich mit Expertinnen/Experten analysieren.

Die Lehrveranstaltungen finden in Vorarlberg und St.Gallen statt, Über den Rhein hinweg findet die Vernetzung von Fachleuten statt. So haben die Studierenden Gelegenheit, bereits während des Studiums Teil eines Expertennetzwerks zu werden. Auswertungen zeigen, dass ehemalige Studierende auch dies als ein grosses Plus dieses Studiums sehen.

Willkommen in der Beratungsgesellschaft:
http://www.fhsg.ch/beratung

Schulsozialarbeit-Community traf sich am WBZ

@deupho – Der fünfte Community-Anlass Schulsozialarbeit widmete sich dem Thema Menschenbilder in der Praxis der Schulsozialarbeit. Als Referent war der langjährige Dozent der FHS St.Gallen, Fachbereich Soziale Arbeit, Herbert Meier eingeladen. Vorbereitet wurde die Veranstaltung von der Werkstattgruppe Schulsozialarbeit. 

Johanna Brandstetter berichtete im IFSA-Blog von diesem Anlass: „Zum Einstieg ins Thema diente ein Gedanke aus dem Filmausschnitt der „Sternstunde Philosophie“ (SRF) mit Roland Reichenbach („Welche Schule brauchen wir?“ vom 28.6.2015), er weist darauf hin, dass „wenn die Dinge kompliziert sind, soll man diese Dinge angemessen berücksichtigen (…). Manche Argumente können nur deshalb überzeugen, weil sie ignorieren, dass die Dinge kompliziert sind. Da heisst es kindgerechte Schule, als ob klar wäre, was kindgerecht sei.

Daran anschliessend klärte Herbert Meier (Dozent für den Fachbereich Soziale Arbeit) in seinem spannenden, fachlichen Input zu Menschenbildern Begrifflichkeiten und Zusammenhänge insbesondere zur Schulsozialarbeit.“

Zum ganzen Artikel von Johanna Brandstetter….

Die Social Informatics Community organisiert sich

@deupho – Seit dem Jahr 2000 bietet die FHS St.Gallen (inkl. Vorgängerschulen) das Masterprogramm Social Informatics an. Es geht um soziale Aspekte der Mediennutzung, um Fragestellungen, wie sie sich speziell im Sozial- und Bildungswesen stellen.

Noch immer, auch 15 Jahre nach der Gründung, zieht das Studium Pioniere und Pionierinnen an. Absolventinnen und Absolventen des Studiums haben mittlerweile Schlüsselfunktionen in der Praxis inne und/oder fallen mit besonders innovativen Projekten auf.

Ob es um die digitalen Nomaden, um den Einsatz von Robotern in der Pflege, um Social Media für Menschen mit einer Behinderung oder um sozialraumorientierte Mediennutzung geht: Die Social-Informatics-Community der Ostschweiz ist massgeblich beteiligt.

Inzwischen haben sich die ehemaligen Studierenden organisiert. Einmal jährlich findet der Social Informatics Day statt. Zudem bieten sie regelmässige Networking-Anlässe, die niederschwellig und informell organisiert sind. Eine Facebook-Fachgruppe steht ebenso zur Verfügung wie eine geschlossene Talkrunde via Signal Messenger.

Ehemalige Studierende sind eingeladen mitzuwirken. Informationen zum Studium:
https://www.fhsg.ch/sozialinformatik

Zweites EMBA-Management-Forum in St.Gallen

Von Elisabeth Brunner

Kürzlich führte das Weiterbildungszentrum FHS St.Gallen das zweite EMBA-Management-Forum durch. Über 50 Führungspersönlichkeiten folgten der Einladung in die Räume der Genossenschaft Migros Ostschweiz in Gossau. Dort tauschten sie sich über die soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit von Unternehmen aus.

„Die Soziale Verantwortung (CSR – Corporate Social Responsibility) von Unternehmen ist wichtig und wird stets wichtiger“, hält der Studienleiter Lukas Scherer fest. Er stellte das diesjährige „Executive MBA-Forum“, das er im Rahmen des Weiterbildungsmasters Executive MBA organisierte, unter dieses Motto.

Erfahrungsberichte aus der Praxis

Nach einer Einführung durch René Frei, Leiter Direktion Personelles der Migros Ostschweiz, folgten ausgewählte Fachreferate aus der Perspektive mittelständischer und grosser Unternehmen sowie der Forschung. „Nur wenn die Mitarbeitenden und andere betroffene Personen mit einbezogen sind, können betriebliche Veränderungen erfolgreich gemeistert werden“, erklärte Werner Sturm, CEO der Arnold AG und Absolvent des Executive MBA-Studiums. Dabei spiele es keine Rolle, ob ein Unternehmen wachsen möchte oder sich an veränderte Rahmenbedingungen anpassen müsse.

Im Anschluss daran zeigte Cornelia Diethelm, Leiterin Issue Management und Nachhaltigkeit, auf, wie die Migros verantwortliches unternehmerisches Handeln lebt. Sie orientierte sich ihren Beispielen entlang der Wertschöpfungskette der Migros. Am Nachmittag erläuterten Petra Kugler und Sibylle Olbert-Bock, beide vom IQB-FHS, den Perspektivenreichtum von Corporate Social Responsibility und Nachhaltigkeit.

Bereichender Austausch

„Von den Expertenvorträgen und dem Austausch untereinander haben die Teilnehmenden fachlich wie für ihr persönliches Netzwerk profitiert“, ist Lukas Scherer überzeugt. Für den 10. Juni 2014 ist das nächste EMBA-Management-Forum geplant. Thema: “Gesundheit im Management“.

Von Praxisbezug reden viele, aber…

Von Elisabeth Brunner

Von Praxisbezug zu reden, ist das eine. Den Praxisbezug in Weiterbildungen tatsächlich herzustellen, das andere. Ein Beispiel, unsere praxisbezogene Prüfung.

Kürzlich erhielten die Teilnehmenden des Zertifikatlehrgangs Sales- und Marketing-Management den Auftrag, innert 24 Stunden ein strategisches Verkaufs- und Marketingkonzept für ein Abtwiler Unternehmen auszuarbeiten. 

Mittwochabend bei der Hohlflex AG in Abtwil. Christian Hohl, CEO des Unternehmens, erklärt die wichtigsten Herausforderungen seines Betriebs. Die Studierenden des Lehrgangs notieren mit und sind gespannt auf ihren Auftrag. Sie müssen den Markt des Verpackungsunternehmens analysieren, ein Vertriebskonzept und eine Online-Strategie ausarbeiten sowie die Kommunikationsaktivitäten für zwei Geschäftsbereiche festlegen. Und das innerhalb von 24 Stunden.

Exakt 24 Stunden später treffen sich Auftraggeber, die Studierenden sowie die beiden Kursleiter, Rosella Toscano-Ruffilli und Pius Küng, wieder. Jetzt präsentieren die Gruppen ihre Lösungsvorschläge. Diese Art von Prüfung hat die Teilnehmenden stark gefordert. „Als ich die Aufgabenstellung sah, glaubte ich nicht daran, dass wir es schaffen in der vorgegebenen Zeit einen Lösungsvorschlag sowie eine 30minütige Präsentation vorzubereiten“, sagt Ronald Ziegler, Manager bei der Amag AG.

Ähnlich äussert sich Christof Schwarber, Verkaufsleiter bei Helvetia Versicherungen: „Die Teamarbeit hat mir bewiesen, dass wir uns innert kurzer Zeit in eine völlig neue Branche hineindenken und Lösungsvorschläge erarbeiten können.“

Für Judith Glück, Head of Material Management der Mammut AG, war der Prozess der Lösungsbearbeitung ähnlich komplex und anspruchsvoll wie in der Praxis: „Man muss ‚ausufernde Diskussionen‘ in den Griff bekommen und die Teammitglieder zu einem vernetzten, zielorientierten Denken anleiten, sonst rennt einem die Zeit davon.“

Auch Auftraggeber Christian Hohl hat durch diese Praxisprüfung Erkenntnisse gewonnen. Die Studierenden haben ihm aufgezeigt, wie er den Erfolg im Bereich Blumenverpackungen und Werbemittel in den kommenden Jahren massiv steigern kann. Hohl ist von den Resultaten begeistert: „Ich hätte nie gedacht, dass sich branchenfremde Leute so schnell in unsere Herausforderungen hineindenken können und praxisnahe Lösungen für eine massive Umsatzsteigerung mit einem kleinen Budget erarbeiten können. Wir werden verschiedene Vorschläge umsetzen und sind überzeugt, dass wir damit Erfolg haben werden.“

Pius Küng und Rosella Toscano-Ruffilli sind überzeugt, dass die einzigartige Prüfungsanlage genau richtig sei, um zu überprüfen, ob die Teilnehmenden die Lernziele erreicht haben. Nicht das Auswendiglernen, sondern der Transfer in die Praxis sei zur Erfolgssicherung in der Wirtschaft wichtig.

Social Informatics Day

Am 6. Juni wird es soweit sein: Der diesjährige Social Informatics Day geht über die Bühne. Wir starten um 17.30 Uhr im Fachhochschulzentrum beim Bahnhof St.Gallen (bis zirka 21 Uhr).

Diesjähriges Thema: „Ich und meine Community“. Weiter