Im neuen Jahr hat sich wohl manch einer vorgenommen, mehr Sport zu machen. Aber eigentlich wäre es schon ein grosser Schritt, mehr zu gehen und zu stehen, statt zu sitzen. Denn Studien bestätigen es: Langes Sitzen verkürzt das Leben. Das gilt zwar erst ab neun Stunden am Tag, doch rechnet man die Zeit, die man sitzend in der Vorlesung, im Zug oder Zuhause vor dem Laptop verbringt, zusammen, ist diese Dauer schnell erreicht. Welche Möglichkeiten also gibt es im Hochschulalltag, um zwischendurch in Bewegung zu kommen? Und wie sitzt man richtig, wenn es sich schon nicht vermeiden lässt?
Dr. Klüger hat für Sie einige Tipps zusammengestellt:
Tipp 1: Zeigen Sie Haltung
Das Sitzen lässt sich manchmal schlicht nicht umgehen. Sei es in der Vorlesung oder beim Schreiben einer Arbeit. Umso wichtiger ist es, dass man die richtige Haltung einnimmt. Die Eidgenössische Koordinationskommission für Arbeitssicherheit EKAS rät dazu, die Sitzhöhe so einzustellen, dass die Füsse flach auf dem Boden stehen. Ober- und Unterschenkel sollten einen Winkel von mindestens 90 Grad bilden. Der Rücken sollte leicht gegen die Stuhllehne drücken.
Tipp 2: Halten Sie sich Verspannungen vom Nacken
Wer den ganzen Tag in derselben Position verharrt, bekommt es schnell mit Verspannungen – insbesondere im Nacken – zu tun. Dem kann man vorbeugen, auch sitzend. Das Bundesamt für Sport empfiehlt Übungen wie das Kopfneigen oder den «Kürbiskopf». Vor allem das Kopfneigen können Sie mehr oder weniger unauffällig durchführen. Bewegen Sie dazu einfach Ihr rechtes Ohr zur rechten Schulter hinab. Bleiben Sie für einige Sekunden in dieser Lage und lösen Sie sie danach auf. Wiederholen Sie den Vorgang auf der anderen Seite. Mit dieser Übung können Sie sogar weiterhin in den Bildschirm starren und in die Tastatur tippen. Sie verlieren also keinerlei Zeit damit.
Tipp 3: Stand together
Im Berufsalltag sind Sitzungen an der Tagesordnung. Und wie es das Wort schon sagt, sitzen die Teilnehmer dabei. Das muss nicht sein. In modernen Unternehmen stehen die Mitarbeitenden auf Standup-Meetings. Diese sind auch im Alltag an der Hochschule umsetzbar. Etwa bei Gruppenarbeiten. Besteht die Gruppe nur aus zwei oder drei Teilnehmenden, lassen sich Dinge sogar im Gehen besprechen. Bewegung wirkt sich schliesslich nachweislich positiv auf den Geist aus.
Tipp 4: Tanken Sie frische Luft und Tageslicht
«Sitzen ist das neue Rauchen», heisst es. Noch schlimmer ist es nur, im Sitzen zu rauchen. Da in den meisten Gebäuden jedoch ein Rauchverbot gilt, bewegen sich Raucherinnen und Raucher stets nach draussen. An die frische Luft zu gehen und Tageslicht zu tanken, schadet auch den Nichtrauchern nicht. Schliessen Sie sich deshalb den Rauchern an – natürlich nur was den Aufenthaltsort angeht. Eine Zigarette müssen Sie sich nicht anzünden, um den Vorteil einer bewegten Pause zu nutzen. Wenn Sie auf dem Weg zurück in den Unterrichtsraum die Treppe statt den Lift nehmen, ist es umso besser. Und damit kommen wir zum letzen Tipp:
Tipp 5: Umgehen Sie den Lift
Mittlerweile ist praktisch jedes Gebäude mit einem Lift ausgestattet. Natürlich auch das Fachhochschulzentrum. Zwar sitzt man in einem Lift nicht, aber es ist trotzdem gesünder, die Treppe zu nehmen. Man könnte es sogar als ausgesprochen gutes Training bezeichnen. Gemäss einer Studie ist der Energieverbrauch beim Treppensteigen drei Mal höher, als wenn man auf einer geraden Fläche geht und sogar acht Mal höher als beim Stehen im Lift. Treppensteigen stärkt sämtliche Beinmuskeln und ist gut fürs Herz-Kreislauf-System. Ein weiterer Vorteil: Man kann nicht stecken bleiben wie im Lift.
Und wenn Sie sich jetzt fragen, ob das alles hilft, dann bedenken Sie: ausprobieren geht über studieren. Denn studieren müssen Sie während Ihrer Weiterbildung noch genug.