Archiv der Kategorie: Events

Risiko der unauffälligen Daten

Kurzinput Social Informatics: 4. März, 13.30 bis zirka 15.30 Uhr, Fachhochschulzentrum St.Gallen, unmittelbar beim Hauptbahnhof St.Gallen, Raum: siehe Anzeigetafel 

Big Data ist ein grosses Thema, insbesondere wenn es um Datenschutz und Privacy geht. Wir widmen uns fundiert Fragestellungen zu diesem Thema.

Christian Thiel, Professor an der FHS St.Gallen, ist Experte für Datenschutz und Datensicherheit. In seinem Input widmet er sich dem Risiko der unauffälligen Daten und der Frage, wie Algorithmen Chancen und Risiken unseres Alltags bestimmen.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Masterprogramms Social Informatics statt. Alle Interessierten sind eingeladen. Kostenlos, Anmeldung erwünscht: Mail mit Stichwort „Anmeldung“ reicht, an weiterbildung()fhsg.ch … Oder DM via Twitter an @vorinstanz

Herzliche Gratulation zum erfolgreichen Abschluss

Über 140 Studierende aus insgesamt zwölf Weiterbildungs-Masterprogrammen haben kürzlich ihren erfolgreichen Studienabschluss im St.Galler Pfalzkeller gefeiert.  Bei so vielen Diplomandinnen und Diplomanden durfte das Weiterbildungszentrum grad zwei Feiern ausrichten.

Sprungbrett für die Zukunft

Markus Straub, Kantonsratspräsident SG

An der ersten Feier vom 4. Dezember hielt der St. Galler Kantonsratspräsident Markus Straub die Festrede. Er gratulierte den Diplomandinnen und Diplomanden zu ihrem Abschluss. Nun sei ein wichtiger Meilenstein in der beruflichen Weiterentwicklung erreicht. „Nutzen Sie das erworbene Wissen als Sprungbrett in eine spannende Zukunft.“ Ein wichtiges Anliegen sei ihm aber, dass sie der Ostschweiz treu blieben. Der Fachkräftemangel sei auch hier ein Thema und mit seinem attraktiven Bildungsangebot wolle der Kanton St.Gallen diesem Trend entgegenwirken. Straub gab den Diplomandinnen und Diplomanden einige Empfehlungen mit auf den Weg: „Folgen Sie Ihren Interessen, seien Sie leidenschaftlich und freuen Sie sich auch über den Erfolg anderer. Sorgen Sie für eine Balance zwischen Beruflichem und Privatem. Pflegen Sie Ihr privates Umfeld und Freundschaften.“ Zum Abschluss seiner Festrede hielt Straub fest: „Als ehemaliger Student der FHS St.Gallen versichere ich Ihnen, dass sich Bildung lohnt.“ Nicht nur wegen des dazugewonnen Wissens, sondern auch wegen des Netzwerks: „Ihre Abschlussklasse setzt sich aus vielen Persönlichkeiten zusammen. Nutzen Sie diese Bekanntschaften und profitieren Sie voneinander im Berufsalltag.“

Schlaues mit dem Wissen anfangen
Am Donnerstag, 10. Dezember, fand die zweite Diplomfeier statt. Der Philosoph und Publizist Ludwig Hasler hielt dieses Mal die Festansprache.

Ludwig Hasler

Die Zukunft sei nicht mehr das, was sie einmal war, zitierte er Karl Valentin. „Doch Sie haben in Zukunft offenbar noch etwas vor, sonst hätten Sie sich nicht den Ruck gegeben und noch eine Weiterbildung gemacht“, wandte sich Hasler an die Absolventinnen und Absolventen. Gerade heute sei es wichtig, sich für die Zukunft zu rüsten. Jeder zweite Arbeitsplatz würde wegen der zunehmenden Digitalisierung hinfällig. „Roboter übernehmen Arbeiten – sie sind seriöser und billiger. Also muss der Mensch sich sputen und sich fragen: was kann ich, was die Maschine nicht kann?“ Im Detail wisse er zwar nicht genau, was die Studierenden jetzt als Master in Management of Social Services, in psychosozialer Beratung oder Business Information Management machen würden, doch simpel sei ihre Aufgabe wohl nicht. Somit seien sie schon fast gerettet, denn Roboter würden nur banalere Tätigkeiten übernehmen können. „Sie haben jetzt vieles gelernt: Methodenwissen, Faktenwissen, Modellwissen, Strategiewissen. Sind Sie jetzt neu programmiert?“ Doch für die Zukunft reiche es nicht, Wissen zu haben. Man müsse damit auch etwas Schlaues anfangen. Dazu brauche es Leute wie die Diplomandinnen und Diplomanden. Menschen, die sich selber wandeln würden und nochmals durchstarten wollen, sich auch künftig neue Ideen zutrauen würden und ihr angeeignetes Wissen jederzeit anhand ihrer praktischen Erfahrungen revidieren würden.

Diplomfeier WBZ-FHS

Für die musikalische Umrahmung der Feierlichkeiten sorgte an beiden Feiern das Ostschweizer Jazztrio „Blue Moon“.

Schulsozialarbeit-Community traf sich am WBZ

@deupho – Der fünfte Community-Anlass Schulsozialarbeit widmete sich dem Thema Menschenbilder in der Praxis der Schulsozialarbeit. Als Referent war der langjährige Dozent der FHS St.Gallen, Fachbereich Soziale Arbeit, Herbert Meier eingeladen. Vorbereitet wurde die Veranstaltung von der Werkstattgruppe Schulsozialarbeit. 

Johanna Brandstetter berichtete im IFSA-Blog von diesem Anlass: „Zum Einstieg ins Thema diente ein Gedanke aus dem Filmausschnitt der „Sternstunde Philosophie“ (SRF) mit Roland Reichenbach („Welche Schule brauchen wir?“ vom 28.6.2015), er weist darauf hin, dass „wenn die Dinge kompliziert sind, soll man diese Dinge angemessen berücksichtigen (…). Manche Argumente können nur deshalb überzeugen, weil sie ignorieren, dass die Dinge kompliziert sind. Da heisst es kindgerechte Schule, als ob klar wäre, was kindgerecht sei.

Daran anschliessend klärte Herbert Meier (Dozent für den Fachbereich Soziale Arbeit) in seinem spannenden, fachlichen Input zu Menschenbildern Begrifflichkeiten und Zusammenhänge insbesondere zur Schulsozialarbeit.“

Zum ganzen Artikel von Johanna Brandstetter….

Werte im Kreuzfeuer

Networking-Tag 2015

Von Myriana Breu: Noch bis Ende Juni mit Frühbucher-Rabatt zum Networking-Tag. Hochdekorierte reden am 4. September über Werte: der Friedenstifter mit Verdienstkreuz, der Artillerie-Kommandant, der Kabarett-Preisträger, die ausgezeichnete Sozialunternehmerin, der Wirt-schaftsprofessor und Weitere. Gibt es einen gemeinsamen Nenner oder eine Wertediskussion mit scharfem Geschütz? Der Networking-Tag schafft Klarheit.

An der letztjährigen Jubiläums-Ausgabe des Networking-Tag wählten die über 700 Gäste fürs Folgejahr das Motto „Werte? Mir doch egal …“. Diesem werden die Organisatoren, die Alumni der Fachhochschule St.Gallen (FHS), nun am Freitag, 4. September, in der St.Galler Olma-Halle gerecht.

Werte in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft
„Ein anspruchsvolles Thema“, meint FHS-Professor und Alumni-Leiter Sigmar Willi, „wo soll man da ansetzen?“ Der leicht unsichere Blick und die Denkfalte auf der Stirn weichen jedoch einem dezenten Lächeln, wenn Willi die Liste seiner Referierenden zückt: Der Spitzendiplomat und langjährige Chef des Roten Kreuzes Jakob Kellenberger kann beim Thema „Werte und Demokratien“ aus dem Vollen schöpfen. Während seiner Amtstätigkeit setzte er selbst in Krisengebieten die Einhaltung von Werten durch. „Werten und Ökonomie“ widmet sich Mathias Binswanger, einer der bekannstesten Schweizer Wirtschaftswissenschafter – als Querdenker, der die Dinge beim Namen nennt. Über „Werte und Jugend“ referiert der Autor und Kabarettist Bänz Friedli. Was haben eigentlich Werte und Stil gemein? Dieser Frage widmet sich der Modejournalist Jeoren van Rooijen.

Werte und Führung
„Für die Podiumsdiskussion wagen wir den Blick auf „Werte in der Führung“, so Sigmar Willi. Dafür gewinnen konnte er einen, der sonst lieber im Hintergrund agiert: Der Unter-nehmer und Präsident des FC St.Gallen, Dölf Früh, gewährt seltene Einblicke in seine Füh-rungsgrundsätze. Sina Trinkwalder gründete die hierarchielose Textilfirma Manomama und beschäftigt auf dem Arbeitsmarkt Benachteiligte – dafür wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Und – Achtung! – was ein Panzer- und Artillerie-Kommandant davon hält, sagt einer, der seine Funktionsstufe auf dem Revers trägt: der redegewandte Brigadier René Wellinger. Durch das Gespräch führt die SRF-Redaktorin und ehemalige Arena-Moderatorin Sonja Hasler.

Feiern mit Stil
Die anschliessende Networking-Party hat Tradition. Damit auch diese sicherlich nicht wert-frei über die Bühne geht, bietet Jeroen van Rooijen einen Style-Check an – für alle, die sich trauen. So sorgen wohl auch die Weindegustation, das Dinner, die Coacktail-Lounge und die Casino-Tische in der Olma-Halle für beste Stimmung in der elfjährigen Geschichte des Networking-Tags. Der Anlass ist öffentlich und beginnt um 13 Uhr.

WBZ-Studierende profitieren vom Alumni-Preis und bis zum 30. Juni 2015 vom zu-sätzlichen Frühbucher-Rabatt über CHF 50.00. Infos und Anmeldung unter: www.networkingtag.ch

Der Schlüssel zu Schlüsselkunden – Tipps aus der Praxis

CAS KAM_Abschluss4Am Samstag, 20. Juni 2015, feierten die Teilnehmenden des diesjährigen CAS Key Account Management ihren Abschluss. Dr. Pius Küng und Rosella Toscano-Ruffilli, Lehrgangsverantwortliche und Dozierende an der FHS, verraten an dieser Stelle, wie Sie mit Ihren wichtigsten Kunden mehr Erfolg haben.

 

  • Key Account Management ist in erster Linie Sache der Geschäftsleitung. Sie muss die Umsetzung des Key Account Managements tragen und fördern. Die Betreuung der Schlüsselkunden sollte über alle Ebenen des Unternehmens gepflegt und durch eine Person koordiniert werden.
  • Bei einem effektiven Key Account Management verkaufen Unternehmen, ihren Kunden nicht nur Produkte „ab Stange“, sondern bieten Lösungen für deren unternehmerischen Herausforderungen. Durch diesen Mehr-Service sind die wichtigen Kunden zufriedener und bleiben dem Unternehmen länger treu als wenn sie nur den Standard-Service („0815“) erhalten.
  • Diesem Verkauf von Lösungen muss unbedingt eine klare Identifikation der Schlüsselkunden vorausgehen. Dabei ist der Umsatz nicht das einzig relevante Kriterium. Wichtig für Unternehmen ist, zu erkennen, welche Kunden für das Unternehmen überlebenswichtig sind. So sind beispielsweise auch Softfaktoren wie die Position im Markt oder den Einfluss eines Kunden für einen Unternehmensbereich wichtig.

Mehr Infos zum Thema vermitteln wir auch in unseren Lehrgängen CAS Key Account Management und CAS Sales- und Marketing-Management

„Konflikte haben ein schlechtes Image“

Am vergangenen Donnerstag fand an der FHS St.Gallen ein Alumni-Event statt. Der Leiter des Weiterbildungszentrums, Reto Eugster, führte mit seinem Referat in die „Methodik des konstruktiven Kritisierens“ ein. Das Weiterbildungszentrum der FHS St.Gallen bietet zu Themen rund um das Konfliktmanagement verschiedene Weiterbildungen an, unter anderem den Lehrgang Mediation (Konfliktvermittlung).

Reto Eugster, Fachhochschule St.Gallen, FHS St.Gallen

Der Leiter des Weiterbildungszentrums FHS, Reto Eugster, am Alumni-Event in St.Gallen

Sigmar Willi, Leiter der FHS-Alumni, führte in die Veranstaltung ein. Jedes Studium diene dem Networking und sei nach Abschluss nicht „erledigt“. Ziel von solchen Alumni-Events sei, das Networking zu aktualisieren.

Reto Eugster, der seit vielen Jahren als Dozent im Mediationslehrgang tätig ist, betonte, dass das konstruktiv nutzbare Potenzial von Konflikten unterschätzt werde. Beispielsweise zeigen Konflikte oft einen Veränderungsbedarf an und nicht selten wirken sie als Veränderungsbeschleuniger. Gerade in der Politik würden Entwicklungen oft in den Modi Knappheit und Konflikt zustande kommen.

Reto Eugster beschrieb, wie Kritik oft als Konfliktofferte, als Einladung zum Streit, verstanden bzw. missverstanden werde. Die Angst vor Konflikten ist schliesslich der Grund, weshalb es in Teams schwer fällt, zu kritisieren. Tatsächlich sieht Eugster einen Zusammenhang zwischen der Konfliktkompetenz von Teammitgliedern einerseits sowie der Teamkultur anderseits. Es bewähre sich, Konflikte nicht als Unfall, sondern als Normalfall der Teamarbeit zu verstehen.

Konstruktives Kritisieren zeichnet sich durch einige Merkmale aus. Eine solche Kritik ist konkret und handlungsorientiert, wird nicht als Vorwurf, sondern als Wunsch geäussert, wird möglichst situativ vorgebracht und zeichnet sich durch Authentizität aus („Ich-Botschaften“). „Lernkultur ist Kritikkultur und im Effekt konfliktoffen“, so Eugster. Er plädierte dafür, in der Teamarbeit Raum für erbetene Kritik zu geben, beispielsweise an Meetings. „Formen des Erbetens von Kritik zu institutionalisieren, kann in harmonieneurotischen Teams viel bewirken“, erläuterte Reto Eugster im Fachhochschulzentrum.

Im Rahmen des Mediationslehrgangs, den die FHS St.Gallen gemeinsam mit dem Zentrum für Wissenschaft und Weiterbildung Schloss Hofen seit über zehn Jahren anbietet, findet eine vertiefte Beschäftigung mit solchen Fragen statt. Der Mediationslehrgang ist Teil des Masterstudiums Psychosoziale Beratung.

Gute Prognose für Ostschweizer Immobilienmarkt

Ist auch die Ostschweiz von der vielgenannten Immobilienblase betroffen? Wird sie in absehbarer Zeit platzen oder ist gar umgekehrt eine Beruhigung zu erwarten? Diese und ähnliche Fragen sollten mit der Feierabendveranstaltung vom vergangenen Freitag beantwortet werden, so Heinz Lanz, der den Masterstudiengang Real Estate Management an der FHS St.Gallen leitet.

Wandel im Studiengang

In einem ersten Schritt erhielten die rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Einblick in die Schwerpunkte des Studiengangs, die sich seit dem Start im Jahr 1999 stark verändert haben. „Früher behandelten wir vor allem technische Themen. Wir passen das Programm jedoch regelmässig den Anforderungen aus der Praxis an, weswegen der Immobilienbewertung heute eine deutlich höhere Bedeutung zukommt“, erklärte Lanz, bevor er auf den Referenten verwies, von dessen Ausführungen er sich auch persönlich sehr viel erhoffe. „Die Entwicklung des Immobilienmarktes wird häufig an Hot Spots wie Genf und Zürich aufgezeigt. Dass dieses Referat sich nun vor allem auf die Ostschweiz lokalisiert, macht es sehr spannend.“

Vernünftige Ostschweiz

Im Anschluss ergriff Dr. Stefan Fahrländer von Fahrländer Partner Raumentwicklung das Wort, einem Beratungs- und Forschungsunternehmen in Zürich. Anhand zahlreicher Daten und Statistiken ging er auf die derzeitige Situation sowie die zu erwartende Entwicklung im Bereich Bauland, Wohneigentum sowie Mehrfamilienhäuser ein. Gemäss seinen Ausführungen steht es verhältnismässig gut um den Ostschweizer Immobilienmarkt. So sei zwar auch hier vielerorts eine Preissteigerung festzustellen, im Gegensatz zu anderen Schweizer Regionen jedoch deutlich moderater. „Es gibt zwar auch in der Ostschweiz einige Hot Spots, grundsätzlich ist man hier aber eher vernünftiger“, erklärte Fahrländer.

Entwicklung beobachten

Für die Zukunft des Immobilienmarktes stellte der Experte der Ostschweiz eine positive Prognose auf: Von einer Immobilienblase könne man nicht sprechen, einzig das Toggenburg befinde sich in einem negativen Trend. Die restliche Ostschweiz hingegen profitiere davon, dass Preisänderungen in den vergangenen zehn Jahren moderat waren und nun entsprechend weniger auf Schwankungen im Immobilienmarkt reagieren würden. Dass sich die Situation in absehbarer Zeit verändern wird, hält Fahrländer für wahrscheinlich: „Im Markt herrscht einige Verunsicherung durch Initiativen wie jene gegen die Masseneinwanderung. Zudem sind die Zinsen derzeit auf einem Rekordtief, was nicht ewig so weitergehen kann“, erläuterte Stefan Fahrländer. Nun gelte es auf die weitere Entwicklung zu achten und dabei realistisch und vernünftig zu bleiben. „Es wird auf dem Immobilienmarkt tendenziell eher schwieriger. Umso wichtiger ist es nun, seriös zu arbeiten und sich Gedanken zur möglichen Entwicklung zu machen.“

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Dr. Stefan Fahrländer, Fahrländer Partner,  stellt am Feierabendanlass des Weiterbildungszentrum FHS St.Gallen eine positive Prognose für den Ostschweizer Immobilienmarkt auf.

Wie entwickelt sich der Ostschweizer Immobilienmarkt?

Immobilienblase, Hotspots, Überhitzung. Schlagzeilen zum aktuellen Geschehen am Immobilienmarkt brechen täglich über uns herein. Wie sieht es eigentlich in der Ostschweiz aus? Am Freitag, 22. August beantwortet Stefan Fahrländer von der Fahrländer Partner AG, Raumentwicklung, im Fachhochschulzentrum diese und weitere Fragen rund um den Ostschweizer Immobilienmarkt. Der Anlass ist für alle interessierten Personen kostenlos zugänglich. Die Veranstaltung beginnt um 17.30 Uhr und dauert bis ca. 19 Uhr. Im Anschluss an das Referat und die Diskussionsrunde sind alle Gäste zu einem Apéro eingeladen. Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung erforderlich: weiterbildung@fhsg.ch oder +41 71 226 12 50. Weitere Informationen zu dieser Feierabendveranstaltung finden Sie hier.

Management-Forum bietet Blick in die Zukunft der Logistik

Erfolgreiche Logistikprozesse durch IT-Unterstützung standen im Mittelpunkt des Management-Forums, das die Fachhochschule St.Gallen zusammen mit der SFS Service AG in Heerbruggkürzlich veranstaltete. Die Referenten zeigten den rund 50 Teilnehmenden praxisnah und wissenschaftlich die Herausforderungen einer aktuellen, vernetzten Logistik auf.

Bereits zum dritten Mal führte das Weiterbildungszentrum der Fachhochschule St.Gallen (FHS) ein ganztägiges Management-Forum durch. Die Veranstaltung im Rahmen des Weiterbildungsmasters in Geschäftsprozesse und IT beschäftigte sich in diesem Jahr mit „erfolgreichen Logistikprozessen durch IT-Unterstützung“, was von Studierenden dieser Fachrichtungen bereits mehrmals gewünscht wurde. „Der Themenschwerpunkt wurde so gewählt, dass er einen Bogen spannt zwischen Geschäftsprozessen und IT“, sagte Stefan Stöckler, Studienleiter am Weiterbildungszentrum der FHS St.Gallen. „So standen am Anfang der Veranstaltung Kunden und ihre Wünsche im Zentrum, woraufhin aufgezeigt wurde, wie diese von der IT-Abteilung optimal unterstützt werden können.“

Abheben von der Konkurrenz
Als erster Referent des Tages trat Patrick Dietsche, Leiter SFS unimarket Engineering, vor die rund 50 Studierenden. Er stellte die eLogistics-Plattform des Unternehmens vor und vermittelte dabei einen Einblick von der Bestellung bis zur Lieferung. Die Plattform sei entscheidend, da die SFS Service AG sich gerade bei kleineren Produktionsteilen wie Schrauben kaum von der Konkurrenz unterscheiden könne und dem Kunden mit Dienstleistungen ein Mehrwert erbracht werden müsse. So sei es nun möglich, dass eine Bestellung automatisch ausgelöst werde, sobald ein Mindestlagerbestand eines Produkts unterschritten werde. „Dadurch kann der Materialfluss optimiert werden und auch die Versorgungssicherheit können wir so garantieren“, erklärte Dietsche.

Zustellung im Wandel der Zeit
Im Anschluss an das erste Referat ermöglichte Titus Bütler, Leiter des Paketzentrums Frauenfeld, einen Einblick in die vernetzte Paketlogistik. Die Post stehe vor einer grossen Herausforderung, da Kunden immer spontaner bestellen würden und ihre Waren möglichst sofort erhalten wollten. Hingegen sei die Zustellung von Paketen während der regulären Arbeitszeiten laufend schwieriger. Um den veränderten Kundenbedürfnissen Rechnung zu tragen, laufen derzeit verschiedene Projekte. So werden Pakete vermehrt am Abend und am Wochenende zugestellt, sie können an öffentlich zugängliche Abholstationen gesendet werden und in Zukunft soll der Zustelltermin gar per Smartphone kurz vor der Lieferung bestimmt werden können. „Wir müssen nicht nur Anbietern gute Leistungen garantieren, sondern auch den Empfängern“, so Titus Bütler. Gerade im Hinblick auf die wachsende Paketmenge – rund 10 Prozent in fünf Jahren – sei der Handlungsbedarf umso grösser.

Schwierige Tourenplanung
Mit Peter Reiter, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fachhochschule Vorarlberg, bot ein Referent auch einen wissenschaftlichen Blick auf die Herausforderungen einer optimalen Logistik. Anhand von Tourenplänen zeigte er auf, wie viele Möglichkeiten beispielsweise bei der Abfallsammlung bestehen, ein bestimmtes Gebiet abzudecken. Aufgrund der Menge der Variablen sei es aber kaum möglich, eine Tour anhand von Computersimulationen optimal zu planen: „Man kann nicht alles abbilden. Zwar lässt sich eine Tour planen. Wie gut eine Lösung ist, erkennt man aber erst bei der Umsetzung in der Realität.“ So bleibe die Erfahrung des Menschen seiner Meinung nach auch in Zukunft von entscheidender Bedeutung.

Unterstützung in allen Bereichen
Als letzter Referent erläuterte Roland Tüscher, Head of e-Business bei der SFS Service AG, wie die IT-Abteilung des Unternehmens die Geschäftsprozesse unterstützt – dies in jedem Bereich. Ein System als zentrale Drehscheibe, die mit zahlreichen weiteren Systemen wie beispielsweise mit jenen zur automatisierten Bestellung kommuniziere, sei dabei von sehr hoher Bedeutung. So könne unter anderem die Effizienz der Arbeitsprozesse gesteigert, die Kommunikation beschleunigt und die Kundenbindung gestärkt werden. „Ohne dieses System wäre unser Unternehmen deutlich weniger effizient.“

Gespräche sind ein wichtiger Bestandteil
Neben interessanten Referaten stand auch eine Produktepräsentation in der Hausmesse der SFS Service AG auf dem Programm. Die Studierenden erhielten dabei einen Einblick in die vielfältige Produktpalette des Unternehmens und konnten gleich auch selber bohren und schrauben. Dabei und auch bei verschiedenen Gelegenheiten zum Networking ergaben sich zahlreiche spannende Gespräche, was gemäss Studienleiter Stefan Stöckler ein weiterer wichtiger Bestandteil des Management-Forums ist.

Schlafen die Mitarbeitenden auch genug?

Prävention ist besser als Reaktion – auch in Sachen betriebliches Gesundheitsmanagement. Dieses Thema stand im Mittelpunkt des EMBA-Management-Forums, das die Fachhochschule St. Gallen im und zusammen mit dem Kantonsspital Frauenfeld durchführte. 

Rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer – allesamt Kaderleute – setzten sich kürzlich mit Aspekten des betrieblichen Gesundheitsmanagements auseinander. Wie Lukas Scherer, Leiter des Instituts für Qualitätsmanagement und angewandte Betriebswirtschaft IQB-FHS und Studienleiter an der Fachhochschule St.Gallen (FHS), feststellte, „ist in den letzten Jahren die Nachfrage nach psychischen Behandlungen massiv gestiegen, nämlich von vier auf sechs Prozent.“ Aber auch andere Entwicklungen liessen ein betriebliches Gesundheitsmanagement immer wichtiger werden: „41 Prozent aller über 15jährigen sind übergewichtig“, so Scherer.

Bewusst Grenzen setzen

Nach einer Einführung durch Spitaldirektor Norbert Vetterli folgten Referate von Gesundheitsexperten. Milan Kalabic, Chefarzt der Klinik Teufen für ambulante psychosomatische Rehabilitation, verdeutlichte, dass Stress in der Regel nur eine Grenzüberschreitung sei, die es dem Menschen erlaube, mehr zu leisten. „Schädlich wird Stress erst, wenn die Grenze der Grenzüberschreitung überschritten wird“, so Kalabic. Besonders anfällig für ein Burnout seien hilfsbereite und perfektionistische Menschen. Als beste Burnout-Prävention nannte Kalabic „viel Schlaf und das sich bewusste Grenzen setzen“. Im Zeitalter der Globalisierung und der lückenlosen Erreichbarkeit werde es immer wichtiger, dass sich Firmen um die Gesundheit des Personals kümmerten. „Alkohol am Arbeitsplatz ist ein absolutes No-Go. Genauso sollte es unerlaubt sein, unausgeschlafen zur Arbeit zu erscheinen“, forderte Kalabic. Die Firmen müssten sich bewusst sein, dass sie nicht nur dem Mitarbeitenden, sondern sich selbst einen Gefallen tun, denn „somit fehlen Angestellte weniger und die Produktivität steigt.“

Breites Themenspektrum

Weiter erläuterte Markus Grutsch von der FHS St. Gallen die Grundlagen eines betrieblichen Gesundheitsmanagements. Markus K. Müller, Chefarzt der Chirurgie des Kantonsspital Frauenfeld, sprach über den Sinn von chirurgischen Eingriffen bei Adipositas-Patienten. Im Weiteren legte Ernährungsberaterin Daniela Rüdin dar, was es braucht, um sich gesund und fit im Berufsalltag zu bewegen. Beat Leuthold, Regionalleiter der Movis AG, gab Einblicke in bestehende Anwendungen und Peter Büsser, Leiter des Human Resources-Management der Spital Thurgau AG, gab Tipps für ein erfolgreiches Absenzen-Management.

Alle Referate sind unter www.fhsg.ch/forum-emba abrufbar.