Reto Eugster übernimmt Vorsitz der WBZ-Geschäftsleitung

Seit dem 1. Oktober 2019 ist Reto Eugster zurück am Weiterbildungszentrum WBZ-FHS. Er übernimmt bis März 2020 den Vorsitz der Geschäftsleitung für den Übergang zur Ost – Ostschweizer Fachhochschule.

Neuer, alter WBZ-Leiter: Reto Eugster

Das nächste halbe Jahr wird für das Weiterbildungszentrum WBZ der FHS St.Gallen eine grosse Heraus-forderung: Die Überführung des WBZ in die neue Ost – Ostschweizer Fachhochschule steht an. Geleitet wird dieser Prozess seit dem
1. Oktober 2019 von Reto Eugster, der damit die Geschäftsleitung für die Übergangsphase von FHS-Rektor Sebastian Wörwag übernommen hat. Reto Eugster wird den Vorsitz bis März 2020 in einem 50-Prozent-Pensum innehaben.

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Eine gemeinsame Haltung für mehr Partizipation

Kinder haben Rechte – und das ist seit 30 Jahren in der UN-Kinderrechtskonvention festgehalten. Eines davon ist das Recht auf Partizipation. Doch gerade an Schulen gebe es heute noch praktisch nirgends eine gelebte Beteiligungskultur, die alle Kinder einschliesse, sagt Florian Baier von der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) am Community-Anlass Schulsozialarbeit.

Die Fridays-for-Future-Bewegung zeigt es: Kinder und Jugendliche fordern ihr Recht auf Mitsprache ein. Noch aber wird den Kinderrechten grundsätzlich zu wenig Beachtung geschenkt, obwohl es die UN-Kinderrechtskonvention bereits seit 30 Jahren gibt. Darin ist unter anderem festgehalten, dass Kinder und Jugendliche in jenen Bereichen, die ihre Lebenswelt betreffen, mitreden, mitwirken und mitentscheiden dürfen. Wie aber sieht es in der Schule mit dem Recht auf Partizipation aus, was kann die Schulsozialarbeit diesbezüglich tun und welche Bedeutung hat der Capability-Ansatz, die Chance zur Verwirklichung, Befähigung und zu einem «guten Leben»? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigte sich der Community-Anlass Schulsozialarbeit vom vergangenen Donnerstag. Rund 40 Fachpersonen aus dem Bereich der Schulsozialarbeit liessen sich von Expertinnen und Experten auf den neuesten Stand der Umsetzung der Kinderrechte in der Schule bringen und diskutierten, was der Capability-Ansatz der Schulsozialarbeit bringen kann. Der Community-Anlass ist Teil der Veranstaltungsreihe «Wohin entwickelt sich die Schulsozialarbeit?» der deutschsprachigen Hochschulen für Soziale Arbeit.

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Gefühle rund ums Muttersein mit Bildern ausdrücken

Als selbständige Hebamme begleitet Nathalie Hofer Frauen in und nach der Schwangerschaft. Die ambivalenten Gefühle, die mit der Entstehung neuen Lebens verbunden sind, lassen sich nicht immer in Worte fassen. Nathalie Hofer setzt deshalb in der Geburtshilfe vermehrt auf Bilder und Symbole. Eine von vielen Methoden, die sie in ihrer Weiterbildung an der FHS St.Gallen kennengelernt hat.

Auf dem Tisch in Nathalie Hofers Hebammenpraxis stapeln sich bunte Karten. Einige sind mit liebevoll illustrierten, Mut spendenden Sprüchen versehen, andere zeigen kleine Monster, die mal zufrieden, mal traurig, mal wütend dreinschauen. Diese Karten sind nicht für eine lockere Spielrunde zwischendurch gedacht. Im Gegenteil: Sie kommen mitten im Ernst des Lebens zum Einsatz. Dann, wenn es um neues Leben geht.

Nathalie Hofer ist Hebamme und seit zwei Jahren selbständig. Sie begleitet Schwangere und Wöchnerinnen. Zu ihr in die Praxis kommen Frauen nicht nur zur Schwangerschaftskontrolle oder Geburtsvorbereitung, sondern auch, wenn sie etwas aufarbeiten möchten: ob eine Fehlgeburt oder eine andere negative Erfahrung. Als Hebamme sei man nebst schönen Momenten auch ständig mit Krisen konfrontiert, sagt Nathalie Hofer. Bei der Beratung erfordere das oft einen anderen Zugang. «Gefühle rund um die Geburt sind schwer fassbar», sagt sie. In dieser sensiblen Phase können Bilder und Symbole ein Türöffner sein. Deshalb arbeitet die 30-Jährige vermehrt damit. «Besonders bei Trauer um den Verlust eines Kindes helfen Worte alleine oft nicht weiter», erklärt die Hebamme.

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Keine Frage des «Ob», sondern des «Wie»

Kaum ein Arbeitnehmender kann sich im Zeitalter der Digitalisierung den neuen Technologien verschliessen: unabhängig von Beruf und Alter. Gefordert sind aber auch die Betriebe, die ihr Personal entsprechend weiterbilden müssen. Am diesjährigen Update für Personalverantwortliche, welches das Weiterbildungszentrum der FHS St.Gallen im Rahmen der Ostschweizer Bildungs-Ausstellung OBA organisierte, gab es konkrete Beispiele aus der Praxis und neuste Erkenntnisse aus der Wissenschaft. Der Anlass stand unter dem Titel «Digitales Lernen im Unternehmen – zwischen Wunsch und Realität».

Der Zug fährt los. Aus dem Führerstand sieht man die Landschaft vorbeirauschen. Mit einem gezielten Handgriff betätigt der Lokführer einen Hebel, der sich inmitten einer Vielzahl von Knöpfen und Displays befindet. Die Szene wirkt zwar täuschend echt, ist aber simuliert. Sie stammt aus einem virtuellen Zug, der Mitarbeitenden der SBB zu Lernzwecken dient. Sandra Hutterli, Leiterin Bildung und Digitale Transformation bei der SBB, zeigte am diesjährigen Update für Personalverantwortliche auf, welche Lerntools bei der Schweizerischen Bundesbahn zum Zug kommen. Denn der technologische Wandel rollt gemäss Hutterli über sämtliche Berufsfelder herein. «Wir müssen Mitarbeitende, die wenig schulische Bildung genossen haben, aber hochqualifizierte Arbeit leisten, genauso weiterbringen in der digitalen Transformation wie den Dr. Ingenieur, der sich damit beschäftigt, wie wir noch energieeffizienter fahren können.»

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Von Türmen und Talenten

Mit dem «Fest der Talente» würdigen das Weiterbildungszentrum der FHS St.Gallen und die Ehemaligen-Organisation FHS Alumni jedes Jahr die Leistung der CAS-Absolventinnen und -Absolventen. Sie alle haben durch die Weiterbildung ihre Fähigkeiten auf einem bestimmten Gebiet erweitert. Diesmal ging es aber auch um künstlerisches Talent: um jenes des Malers Hans Schweizer, der den Turm des Fachhochschulzentrums mehrfach als Motiv wählte und dessen Werke das Innenleben der FHS St.Gallen bereichern.  

Das markante Fachhochschulzentrum der FHS St.Gallen dient immer wieder als Ort der Inspiration. Nicht nur jenen, die dort studieren und sich weiterbilden, sondern auch Kunstschaffenden. Dem Ostschweizer Maler Hans Schweizer bot sich der 2013 erstellte Bau gleich mehrmals als Motiv an. Am diesjährigen «Fest der Talente» gab Maria Nänny von der Fachstelle Kunst der FHS St.Gallen Einblicke in drei Zeichnungen des 77-jährigen Künstlers, die als Leihgabe des Kantons einen Raum im Erdgeschoss schmücken. Die besagten Werke zeigen das Gebäude, insbesondere den Turm, in unterschiedlichen Stimmungen und zu unterschiedlichen Jahres- und Tageszeiten. Doch warum dieses Motiv? Als Hans Schweizer in den 1970-Jahren für einen Studienaufenthalt nach Toronto reiste, sprangen ihm die schwarzen Hochhäuser ins Auge, die er als krassen Kontrast zu den üblichen Häusern wahrnahm. Jahre später, nach der Fertigstellung des St. Galler Fachhochschulzentrums, fühlte er sich daran zurückerinnert. «Der hohe Turm des Neubaus, der neben der St. Leonhardskirche und vor den Jugendstilvillen am Rosenberg entstanden war, kam ihm ebenso schroff und kühn vor wie die Hochhäuser in Toronto», erklärte Maria Nänny. Genau deshalb hätten sie ihn aber auch so fasziniert. Hans Schweizer, der oft mit einem Zeichnungsblock im Appenzellerbähnli unterwegs ist und so immer wieder auf neue Motive stösst, fand immer mehr Gefallen am Gebäude. Seine Werke seien auch als Auseinandersetzung mit dem lokalen Geschehen zu verstehen, so Maria Nänny. Und er habe damit einen Beitrag zum öffentlichen Diskurs beigetragen. «Er hat das Talent, sich mit Zeichnungen auszudrücken und so eine Denk- und Wahrnehmungshilfe zu bieten.»

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«Interdisziplinäres Lernen spielt eine grosse Rolle»

Immer mehr Passagiere lösen ihre Tickets per App statt am Schalter. Dieses Beispiel unter vielen zeigt, wie die Digitalisierung den Bahnbetrieb beeinflusst. Sandra Hutterli ist Head of Corporate Training bei der SBB. Als Verantwortliche des Programms «fit4future» trägt sie dazu bei, dass die Mitarbeitenden in den vom technologischen Wandel geprägten Berufsumfeldern nicht auf der Strecke bleiben. Am 29. August referiert die Expertin für Bildung und digitale Transformation am Update für Personalverantwortliche an der Ostschweizer Bildungsausstellung (OBA). Im Interview spricht sie über die Entwicklung digitaler Kompetenzen bei der SBB, über virtuell unterstütztes Lernen, das dabei zum Zug kommt, und über Reiseverkäufer, die zu Kundenberatern werden.

Frau Hutterli, die SBB zählt fast 33 000 Mitarbeitende mit unterschiedlichsten Berufen: Die Gleisbauerin gehört ebenso dazu wie die Immobilienbewirtschafterin, der Rangierer ebenso wie der Application Engineer. Bei welchen Berufsgruppen ist die Weiterbildung in Sachen Digitalisierung am dringendsten?

Die Digitalisierung und Automatisierung betreffen alle 150 Berufsgruppen innerhalb der SBB. Deshalb ist es unser Ziel, sämtliche Mitarbeitenden bedarfsgerecht weiterzuentwickeln. Nehmen wir das Beispiel Gleisbau: Während man früher die Schienen nach einer gewissen Zeit flächendeckend erneuerte, liegen heute digitale Informationen über deren Abnützung vor. Dies bedeutet, dass Gleisbauerinnen und Gleisbauer den Unterhalt punktuell vornehmen. Dazu ist es notwendig, dass die Daten richtig interpretiert werden. Die Datenverarbeitung ist entsprechend einer von fünf Bereichen in unserem Programm zur allgemeinen digitalen Kompetenzentwicklung. Weiter spielen die Sicherheit im Umgang mit Daten und das Lösen von digitalen Problemstellungen eine Rolle. Zudem schulen wir unsere Mitarbeitenden darin, mit Hilfe digitaler Medien zu kommunizieren und Inhalte zu erstellen.   

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Heidi Zeller engagiert sich neu in der Weiterbildung

Heidi Zeller hat die Leitung des MAS in Dementia Care und des CAS Lebensweltorientierte Demenzpflege übernommen. Die Pflegewissenschaftlerin ist Leiterin der Fachstelle Demenz am Institut für Angewandte Pflegewissenschaft IPW-FHS.

Heidi Zeller, Leiterin Fachstelle Demenz

Im MAS in Dementia Care und im CAS Lebensweltorientierte Demenzpflege hat ein personeller Wechsel stattgefunden.  Per 1. August 2019 hat Thomas Beer die Leitung für diese beiden Weiterbildungsangebote an Heidi Zeller übergeben. Heidi Zeller leitet die Fachstelle Demenz am Institut für Angewandte Pflegewissenschaft IPW-FHS. Die mit dem Wechsel verbundene Zusammenführung von anwendungsbezogener Forschung und praxisorientierter Bildung wird die Attraktivität der Bildungsangebote fördern. Ebenfalls am IPW-FHS tätig ist Angela Schnelli. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin ist neu stellvertretende Leiterin des MAS in Dementia Care und des CAS Lebensweltorientierte Demenzpflege. 

MAS in Business Process Engineering unter neuer Leitung

Ab Herbstsemester 2019 übernimmt Wolfgang Groher die Leitung des MAS in Business Process Engineering. Er tritt damit die Nachfolge von Stefan Stöckler an, der weiterhin den MAS in Business Information leiten wird.  

Wolfgang Groher, Leiter MAS in Business Process Engineering

Im MAS in Business Process Engineering kommt es zu einem personellen Wechsel. Der bisherige Leiter Stefan Stöckler überträgt die Verantwortung für diesen Studiengang an Wolfgang Groher. Dieser leitet künftig auch die dazugehörenden Zertifikatslehrgänge, den CAS Business Process Management und den CAS Requirements Engineering. Wolfgang Groher ist seit 2018 als Dozent für Wirtschaftsinformatik an der FHS St.Gallen tätig. Er hat Wirtschaftsingenieurswesen an der Universität Karlsruhe studiert und weist eine langjährige Industrieerfahrung aus. Besondere Kompetenzen hat Wolfgang Groher unter anderem auf dem Gebiet der Digitalisierung von Geschäftsprozessen sowie im Bereich Innovations- und Wissensmanagement.

Stefan Stöckler bleibt dem Weiterbildungszentrum treu. Er ist weiterhin für den MAS in Business Information Management sowie die Zertifikatslehrgänge CAS IT-Architektur und -Technologien, CAS Führung und Steuerung der IT und CAS Strategisches und operatives Projektmanagement zuständig.

So liegen Sie besser in der Zeit

Wie schön waren doch die Sommerferien! Aufstehen ohne Wecker, in den Tag hineinleben ohne strikten Zeitplan. Einfach tun, wozu man Lust hat. Sind die Ferien vorbei, lässt der Stress meist nicht lange auf sich warten. Im Job stehen neue Projekte an, Freunde und Familie verlangen nach Aufmerksamkeit und der Haushalt erledigt sich auch nicht von allein. Wer dazu noch eine Weiterbildung macht, dem rennt die Zeit noch schneller davon. Höchste Zeit für ein paar zeitlose Tipps zu einem entspannteren Umgang mit der Zeit – natürlich von Dr. Klüger.

Tipp 1: Erledigen Sie Kleinigkeiten sofort

Ärgern Sie sich über eine unbezahlte Rechnung, die schon seit ein paar Tagen herumliegt, über Zahnpastareste im Lavabo oder über die leblose Zimmerpflanze, die nach Wasser schreit? Denken Sie nicht darüber nach, dass Sie sich dem allem «dann irgendwann» auch mal noch widmen müssen, sondern tun Sie es sofort. Der ständige Gedanke an eine kleine Aufgabe kostet Sie letztlich viel mehr Zeit und Nerven als deren Ausführung. Deshalb: Alles was unter zwei Minuten dauert, erledigen Sie am besten gleich. Sie werden erstaunt sein, in welch kurzer Zeit sich Dinge, über die man sich im Vorbeigehen immer wieder den Kopf zermartert, in Ordnung bringen lassen. Aufpassen müssen Sie einzig, dass Sie nicht plötzlich eine ganze Reihe von Zwei-Minuten-Aktionen durchführen und damit den ganzen Tag absorbiert sind.

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«Es braucht eine Instanz, die alle Fäden zusammenführt»

Palliative Care verbindet man hauptsächlich mit Sterbebegleitung bei älteren Menschen. Aber welche Rolle spielt sie bei Neugeborenen? In der Schweiz sterben jährlich über 300 Kinder noch vor ihrem ersten Geburtstag. Grossmehrheitlich handelt es sich um Säuglinge, die nach der Geburt auf einer Kinderintensivstation ums Überleben kämpfen. Als betroffene Mutter hat Fabienne Troxler diese Situation über fünf Wochen lang miterlebt und dabei verschiedene Schwachstellen im Schweizer Gesundheitssystem festgestellt. Ihre Masterarbeit hat die Absolventin des MAS in Corporate Innovation Management deshalb dem Thema «Palliative Care am Lebensanfang» gewidmet. Dabei ist sie unter anderem der Frage nachgegangen, wie sich Entscheidungs- und Kommunikationsprozesse auf der Intensivstation verbessern lassen. Im Interview spricht sie über die Erfahrung, von den Ärzten nicht ernst genommen zu werden, über Mängel in der Kommunikation und über mögliche Lösungsansätze.  

Palliative Care und Innovation miteinander zu verknüpfen, ist ungewöhnlich. Was war für Sie der ausschlaggebende Moment, dies in Ihrer Arbeit zu tun?

Als meine verstorbene Tochter auf die Welt kam, stand ich kurz vor der Masterarbeit. Nach über fünf Wochen mit ihr auf zwei verschiedenen Kinderintensivstationen wurde mir klar, dass im Bereich Palliative Care auf der Kinderintensivstation enormer Handlungsbedarf besteht. Der interdisziplinäre Aufbau des Studiengangs Corporate Innovation Management ermöglichte es mir, mich mutig an ein Thema zu wagen, das nicht zu meinem Fachgebiet gehört. In bin weder in Palliative Care noch in der Pflege oder Medizin ausgebildet, aber als betroffene Mutter konnte ich eine gewisse Expertise aufweisen; aus Sicht des Kunden beziehungsweise Patienten.

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