Schlagwort-Archive: CAS Digital Public Services and Communication

Kommunizieren in ausserordentlichen Situationen

Die vergangenen Monate haben es gezeigt: In Krisenzeiten ist eine klare und verständliche Kommunikation das A und O. Das gilt nicht nur für Bund und Kantone, sondern auch für Gemeinden. Denn sie haben in entsprechenden Phasen oft eine wichtige Ankerfunktion und wirken als Stabilisatoren der Gesellschaft. Herausfordernd hinzu kommt, dass digitale Plattformen und Dienstleistungen zunehmend an Relevanz gewinnen, was Knowhow in diesem Bereich voraussetzt.

Maja Pesic, Lehrgangsleiterin des CAS Digital Public Services and Communication an der FHS St.Gallen, hat für das Magazin «Schweizer Gemeinde» in fünf Tipps festgehalten, worauf es beim Kommunizieren in Krisenzeiten ankommt. Zudem kommt im Beitrag auch Marcel Kamm zu Wort. Er ist Dozent im besagten Lehrgang und verrät im Kurzinterview, was man in der Krisenkommunikation vermeiden sollte. Letztlich wird das Thema auch aus kommunaler Perspektive beleuchtet. Aurelio Zaccari, Gemeindepräsident von Waldkirch und Absolvent des CAS Digital Public Services and Communication, berichtet über die Erfahrungen seiner Gemeinde.

Hier geht es zum Beitrag.

Was die Digitalisierung für das Selbststudium bedeutet

Ausprobieren, verändern, weiterentwickeln: Am zweiten WBZ-Konvent in diesem Jahr präsentierte die Lehrgangsleiterin des CAS Digital Public Services and Communication Maja Pesic erste Resultate eines Projekts, das sich unter anderem mit digitalen Lerninhalten im Selbststudium beschäftigt.

Für viele ist Digitalisierung ein Reizwort. Nicht so für Maja Pesic. Die Lehrgangsleiterin des CAS Digital Public Services and Communication an der FHS St.Gallen beschäftigt sich seit Jahren mit dem technologischen Wandel. «Ich mag diesen Change und alles, was mit ihm zu tun hat», sagte die Politikwissenschafterin und ausgebildete Journalistin am WBZ-Konvent vom Donnerstag, 19. September. Die Digitalisierung sei nicht starr, sondern sehr lebendig und man könne vieles ausprobieren. Im Auftrag der Hochschulleitung konnte Maja Pesic gemeinsam mit Charlotte Nüesch, Annette Bauer-Klebl und David Kobler vom Zentrum für Hochschulbildung ZHB-FHS im Sommer 2018 mit einem mehrteiligen Projekt beginnen. Unter dem Titel «Flipped Classroom im IKPO – Digitalisierung im Selbststudium» stellte sie am WBZ-Konvent das Projekt und erste Ergebnisse vor.

Weiterlesen

«Digitale Services sollen den Alltag vereinfachen»

Von ihren Lehrern bekam Maja Pesic bereits früh zu hören, sie solle doch «irgendetwas mit Kommunikation machen». Nun ist sie bereits 20 Jahre in diesem Bereich tätig. Angefangen als Journalistin, führt sie heute ihre eigene Text- und Konzeptagentur. Zudem leitet sie den CAS Digital Public Services und Communication an der FHS St.Gallen. Maja Pesic hat hautnah miterlebt, wie die Digitalisierung die Kommunikationsbranche umgekrempelt hat. Im Interview spricht sie über das Bedürfnis nach praktischen Online-Services, den Effizienzgewinn im öffentlichen Sektor durch digitale Dienstleistungen und darüber, was die Teilnehmenden des Lehrgangs erwartet.

Frau Pesic, neben Ihrer Lehrtätigkeit verhelfen Sie Unternehmen und Organisationen im öffentlichen Sektor mit Ihrer Kommunikationsagentur zu einem starken Auftritt – hauptsächlich online. Ist diese Aufgabe nicht schwer für jemanden, der kein Digital Native ist?

Im Gegenteil: Als Digital Immigrant kann ich mich gut in meine Kundschaft hineinversetzen. Denn ich kenne beides, die klassische und die digitale Kommunikation, und bin mir bewusst, Online- als auch Offline-Medien haben Relevanz.

Sie haben den CAS Digital Public Services and Communication an der FHS St.Gallen mitkonzipiert und leiten diesen. Weshalb braucht es einen solchen Lehrgang?

Digitalisierung ist ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft. Sie verändert viele Branchen, teilweise radikal, und sie macht auch vor dem öffentlichen Sektor nicht Halt. Das birgt Herausforderungen, aber auch Chancen. Der CAS Digital Public Services and Communication vermittelt Fachwissen und damit auch eine gewisse Sicherheit, die es im Umgang mit Digitalisierungsfragen braucht.

Sind nicht hauptsächlich technologische Kenntnisse erforderlich, wenn man sich mit digitalen Dienstleistungen und digitaler Kommunikation auseinandersetzt?

Wenn wir von Digitalisierung sprechen, sollten wir keine reine Technologiedebatte führen. Es geht um die Frage, wie wir unter Einbezug digitaler Mittel die Zukunft gestalten möchten, damit der Alltag von uns allen etwas einfacher und vielleicht auch etwas besser werden kann.

Weiterlesen

«Mit Wissen und Mut kann man viel bewegen»

Was braucht es, damit Nutzerinnen und Nutzer Informationen und Dienstleistungen von öffentlichen Stellen vertrauen können? Mit solchen und weiteren Fragen beschäftigt sich Andreas Amsler. Er leitet seit Anfang dieses Jahres die neu geschaffene Fach- und Koordinationsstelle Open Government Data (OGD) des Kantons Zürich. Nebenbei ist er als Dozent im CAS Digital Public Services and Communication an der FHS St.Gallen tätig.

Herr Amsler, Sie arbeiten seit zehn Jahren an der Schnittstelle zwischen Technologie, Gesellschaft und Staat. Sie befassen sich damit, wie der öffentliche Sektor digitale Informationen und Dienstleistungen aufbereiten muss, damit diese den Bedürfnissen der Nutzenden gerecht werden und deren Vertrauen gewinnen. Ist das in der hochentwickelten Schweiz nicht selbstverständlich?

Wir leben heute noch zu stark in der weitgehend selbstbestätigten Illusion, dass wir zu den führenden Nationen in Sachen «digital» gehörten. Das tun wir in den Bereichen Information und Dienste der öffentlichen Hand erst in sehr eingeschränktem Mass. Wir sind aber nicht einfach dazu verdammt, im Status Quo zu verbleiben. Verfügen Mitarbeitende sowie Entscheidungsträgerinnen und -träger über das notwendige Wissen und den Mut zu neuen Erfahrungen, können sie ganz viel bewegen.

Weiterlesen