Kürzlich startete die erste Durchführung des Zertifikatslehrgangs (CAS) Pädagogik der Frühen Kindheit an der Pädagogischen Hochschule Thurgau. Dieser Lehrgang ist ein Kooperationsangebot der Pädagogischen Hochschule Thurgau (PHTG) und der Fachhochschule St. Gallen.
Im breiten Praxisfeld früher Kindheit haben es Professionelle mit unterschiedlichen Herausforderungen zu tun. Nicht jede dieser Herausforderungen lässt sich mit den bereits bekannten, herkömmlichen Ansätzen und Zugängen meistern. Hier bietet die Methode des Fallverstehens eine gute Grundlage, um die verschiedenen Lebenssituationen von kleinsten Kindern und deren Bezugspersonen, institutionelle Settings und Aufwachsbedingungen systematisch als Fälle zu begreifen, zu analysieren und geeignete Handlungsmöglichkeiten abzuleiten. Zentrale Fragen sind dabei: Was ist der Fall? Was zeichnet einen Fall aus? Wie kann ein methodisch geleitetes Fallverstehen durchgeführt werden? Im ersten Block des CAS Pädagogik der Frühen Kindheit erhielten die Teilnehmenden einen Überblick über den Studiengang und wurden ins Thema sowie in die Methodik Fallverstehen eingeführt.
Perspektiven der Frühen Kindheit
Der CAS Pädagogik der Frühen Kindheit legt sein Hauptaugenmerk auf die Fallarbeit und das Fallverstehen unter Berücksichtigung verschiedener Perspektiven. Die Teilnehmenden erarbeiten sich ein erweitertes Wissen, indem sie sich vertieft mit den vier Perspektiven – Kind, Eltern/Familie und Fachperson/Institution sowie Gesellschaft – und deren Auswirkungen auf den jeweiligen Fall auseinandersetzen.
Die in der Weiterbildung erworbenen Kompetenzen sowie die Reflexion des eigenen professionellen Handelns vermitteln Sicherheit in der Fallanalyse als Basis für den Umgang mit Kindern, Eltern, Bezugspersonen, anderen Fachpersonen und Institutionen. Der Lehrgang dauert zwei Semester.