Weiterbildung im Check

Wer eine Weiterbildung absolviert, investiert Zeit und Geld. Umso wichtiger ist es, sich im Vorfeld ausreichend mit Angeboten und Anbietern auseinanderzusetzen.

«Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen», sagte einst der amerikanische Politiker und Wissenschaftler Benjamin Franklin (1706 – 1790). Dieses Zitat hat bis heute nichts an Gültigkeit verloren. Doch welches Wissen brauche ich, um beruflich und persönlich davon profitieren zu können? Und wo hole ich es? Diese Fragen stellen sich insbesondere auch jenen, die ihre Ausbildung hinter sich haben, mitten im Berufsleben stehen und sich weiterentwickeln möchten.

Weiterbildung auf Situation und Ziele abstimmen

Den Überblick muss man sich erst erarbeiten. Denn in der Weiterbildungslandschaft Schweiz gibt es nicht nur eine Vielzahl an Anbietern, sondern auch verschiedene Angebotsformate: Vom Kurs oder Seminar über den CAS oder DAS bis hin zum MAS. Kommt hinzu, dass Hochschulen meist verschiedene Master anbieten. Doch was ist der Unterschied zwischen MAS, MBA, EMBA, MSc und MA?

Die Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung des Kantons St. Gallen hat eine Checkliste Weiterbildung bereitgestellt – unter anderem mit Tipps zur Wahl des Lehrgangs. Zentral ist demnach, dass man eine Weiterbildung wählt, die einem den beruflichen Zielen näherbringt und deren zeitlicher und finanzieller Aufwand sich mit der beruflichen und privaten Situation vereinbaren lässt. Darüber hinaus sollte der Abschluss international, eidgenössisch, kantonal oder von einem Verband anerkannt sein.

Auf Transparenz und Transferorientierung achten

Bezüglich Wahl des Bildungsanbieters hält die Checkliste folgendes fest: Idealerweise handelt es sich um eine eidgenössisch anerkannte höhere Fachschule/Hochschule oder um eine Institution, die über ein Qualitätslabel verfügt (z.B. eduQua). Weiter müssen Detailinformationen wie Kursbeginn oder Kurskosten sowie Konditionen wie Zulassungsbedingungen oder Rücktrittsregelungen transparent kommuniziert sein. Auch die Angaben zum Unterricht können wichtige Aufschlüsse geben: Beispielweise sollte man darauf achten, ob die entsprechende Institution Bildungsmethoden aufführt und Lernziele klar formuliert. Als positives Indiz gilt gemäss Checkliste auch, wenn die Schule Wert auf den Transfer des Gelernten in die Praxis legt.

Die erste Informationsbeschaffung findet in den meisten Fällen über Webseiten, Broschüren und Flyer statt. Somit gewinnen Weiterbildungsinteressierte bereits einen ersten Eindruck. Das offizielle schweizerische Informationsportal der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung berufsberatung.ch rät dazu, Unterlagen auf ihre Vollständigkeit, Aussagekraft und Verständlichkeit zu überprüfen, um Weiterbildungsangebote zu beurteilen.

Individuelle Fragen klären

Das Weiterbildungszentrum der FHS St.Gallen bietet kostenlose und unverbindliche Beratungsgespräche an. Weiterbildungsinteressierte, die sich unsicher sind, welches Angebot für Sie das Richtige ist, finden dort Unterstützung.